SPD Allgäu Bodensee

Eine Möglichkeit, diese zu reduzieren ist die Förderung der regionalen Wirtschaft. Dabei soll sie nicht als Ersatz oder Konkurrenz für die Globalisierung dienen, sondern sie ergänzen. Ziel ist es, die Bevölkerung aus eigener Kraft optimal zu versorgen. Denn: eine einseitige Orientierung am Weltmarkt kann eine Region oder ein Land von Exporten abhängig machen und so die Grundversorgung gefährden.

Menschen leben lokal, nicht global!

Eine regionale Wertschöpfung kommt den Menschen also entgegen. Eine Milch, die im Allgäu produziert wird, ist für die Verbraucher*innen transparenter, als eine aus „EU-Landwirtschaft“. In der Herstellung wird auf lokale Ressourcen zurückgegriffen. Durch kurze Transportwege geht die Belastung für die Umwelt zurück und oft haben die Produkte eine hohe Qualität, weil die Hersteller sich dafür engagieren. Gleichzeitig schaffen Unternehmen mit regionaler Wertschöpfung Arbeitsplätze und vielfältige Perspektiven.

Somit bieten sie auch einen Anreiz für junge, gut ausgebildete Leute, im Allgäu zu bleiben. Verstärkt werden könnte dies durch lokale Partnerschaften von Betrieben und Schulen oder Hochschulen oder spezielle Förderprogramme. Auch Möglichkeiten der Vernetzung von Unternehmen können die regionale Wirtschaft stärken.

Das ist nicht nur gut, für die Betriebe, sondern auch für die Menschen in der Region. Geld, das lokal ausgegeben wird, verbleibt oft in der regionalen Wirtschaft und wird dort wieder ausgegeben. Beispielweise weil der Schreiner im Ort sein Holz in unmittelbarer Umgebung bezieht, seine Werbung bei einer ortsansässigen Agentur drucken lässt und seine Steuern in der Gemeinde zahlt. Große Unternehmen und Ketten geben das Geld meistens nur in Form von Löhnen zurück. Der Rest, geht an die Zentralen. Oft liegen diese im Ausland.

„Alle wirtschaftlichen Tätigkeit dient dem Gemeinwohl“, so steht es in Artikel 151 der Bayerischen Verfassung. Eine regionale Wirtschaft liefert dazu einen wichtigen Beitrag. Deshalb sollten wir sie fördern.