Der Maschinenbauer Voith will sein Werk in Sonthofen schließen. Schon vor der Corona-Krise sorgte diese Ankündigung in Sonthofen und dem Allgäu für Entsetzen, handelt es sich doch um ein traditionsreiches und wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen. Die Schließung muss spätestens jetzt, nachdem die Corona-Krise die gesamte Wirtschaft in eine ungewisse Zukunft gestürzt hat, ausgesetzt werden.
Kein Unternehmen darf sich jetzt aus der Verantwortung stehlen und schon gar nicht aus nicht näher beschriebener „betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit“. Das kann ich als SPD-Landtagsabgeordneter nicht akzeptieren. Deshalb unterstütze ich sowohl die IG-Metall vor Ort als auch die SPD mit ihren beiden Vorsitzenden Steffanie Blaser-Reimund und Winfried Engeser in ihren Bemühungen, die Schließung zu verhindern. Die 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen in dieser äußerst schwierigen Situation die Sicherheit haben, nach der Krise wieder uneingeschränkt bei Voith arbeiten zu können. Wir alle reden von Solidarität und Voith will seine unternehmerische Entscheidung rücksichtslos durchziehen. Wenn Voith Unterstützung aus Bundes- oder Landesmitteln wegen der Corona-Krise bekommen sollte, dann nur unter der Bedingung, dass der Standort Sonthofen erhalten bleibt. Die Bayerische Staatsregierung muss sich mit aller Macht für einen Erhalt des Standortes in Sonthofen einsetzen! Das Unternehmen schrieb im vergangenen Jahr schwarze Zahlen, die Standortschließung im Allgäu wurde mit Kosteneinsparungen begründet, alle vom Betriebsrat vorgelegten Konzepte wurden vom Unternehmen abgelehnt. Das ist alles andere als solidarisch!