Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner eine fairere Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit und begrüßt die Gründung einer Bundesstiftung für Gleichstellung.
Das vergangene Jahr war in allen Lebensbereichen durch die Corona-Krise geprägt und hat bestehende Gleichstellungsdefizite zwischen Männern und Frauen erneut deutlich gemacht. Hier sieht der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner weiterhin Handlungsbedarf sowohl von Seiten der Politik als auch von der Gesellschaft: „Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gilt, die Gleichstellung von Frauen und Männern muss immer und gerade jetzt Leitgedanke sein. Wir wollen, dass die Chancengleichheit von Frauen und Männern selbstverständlich wird. Hierfür setzen wir uns mit aller Entschiedenheit ein!“
In Deutschland arbeiten 5,7 Millionen Menschen in sozialen Berufen – 80 Prozent von ihnen sind Frauen. Wie existenziell und herausfordernd die tagtägliche Arbeit von Pflegekräften und Erzieher*innen ist, wird durch die Corona-Pandemie besonders spürbar, weiß Brunner aus Gesprächen und zahlreichen Zuschriften: „Gerade in der Pflege sind die Beschäftigten am Limit. Gute Arbeitsbedingungen und ein fairer Lohn müssen für soziale Berufe aber selbstverständlich sein. Dafür sind endlich flächendeckende Tarifverträge für Erziehungs-, Gesundheits- und Pflegeberufe notwendig. Arbeitsminister Hubertus Heil hält den Druck hoch und setzt sich mit aller Kraft für bessere Löhne für Pflegekräfte ein.“
Auch die Kindererziehung zuhause und die Pflege von Angehörigen werden nach wie vor überwiegend von Frauen geleistet. Durch die Corona-Krise wird dieses Ungleichgewicht noch verstärkt. „Für eine faire Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit braucht es eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Elterngeldreform war ein wichtiger Schritt. Das Recht auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter bringt uns ebenfalls deutlich voran. Zudem machen wir uns für die Familienarbeitszeit und das Familiengeld stark“, so Brunner weiter.
Obwohl viele Frauen bei der Krisenbewältigung in vorderster Reihe stehen, sind sie in den Führungsetagen der Wirtschaft aber nur selten vertreten. Dies wird sich nach den Plänen der Bundesregierung nun ändern, ist Brunner überzeugt: „Mit unseren Ministerinnen Franziska Giffey und Christine Lambrecht haben wir erfolgreich für mehr Frauen in Führungspositionen gekämpft. Künftig gilt eine gesetzliche Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen – Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern müssen mit mindestens einer Frau besetzt sein. Damit leiten wir einen Kulturwandel in den Unternehmen ein und setzen ein weithin sichtbares Signal für die gesamte Gesellschaft.“
Einen weiteren wichtigen Schritt zu mehr Gleichstellung sieht Brunner in der Gründung einer Bundesstiftung für Gleichstellung. Die Stiftung wird sich wissenschaftlich fundiert mit der Partizipation von Frauen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auseinandersetzen und die Gleichstellung nachhaltig voranbringen. Mit Nachdruck hat sich die SPD-Fraktion dafür eingesetzt, dass die Stiftung noch in diesem Jahr mit ihrer Arbeit beginnen kann.
„Chancengleichheit von Frauen und Männern ist seit jeher eine Kernforderung sozialdemokratischer Politik. Hierfür setzen wir regelmäßig Verbesserungen um. Aber wir werden erst zufrieden sein, wenn wir vollständige Gleichstellung erreicht haben. Dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein. Immer und gerade jetzt!“, so Brunner abschließend.