Oberstdorf. Angesichts der drohenden Eskalation im Streit um das Skischaukelprojekt am Riedberger Horn hat die Oberallgäuer SPD-Bundestagskandidatin Katharina Schrader auf einer Informationsveranstaltung ihrer Partei in Oberstdorf an die Gesprächs- und Kompromissbereitschaft beider Seiten appelliert. Unter Wahrung der berechtigten Interessen aller Beteiligten müsse es doch möglich sein, den einzigartigen Naturraum innerhalb der höchsten Schutzzone des Alpenplans zu bewahren. Jahrelang sich hinziehende gerichtliche Auseinandersetzungen würden am Ende niemandem helfen.
Dass die in die Jahre gekommenen Liftanlagen aus Sicht der Betreiber modernisiert werden sollten, sei durchaus nachvollziehbar. Die Erweiterungspläne müssten jedoch maßvoll sein und die Alpenschutzzone C im Gebiet um das Riedberger Horn unangetastet lassen. „Geltendes nationales und internationales Recht darf nicht gebrochen werden“, betonte Schrader. Der Alpenplan habe seit Jahrzehnten seine „segensreiche Wirkung“ eindrucksvoll bewiesen, so die SPD-Kandidatin weiter. Er habe die Naturzerstörung gestoppt und dennoch habe sich der Tourismus in der Region während dieses Zeitraums sehr positiv entwickelt. Schrader rief außerdem die Projektbefürworter dazu auf, die Sorgen in den umliegenden Gemeinden wegen des zu erwartenden steigenden Verkehrsaufkommens ernster als bisher zu nehmen und endlich ein schlüssiges Verkehrskonzept vorzulegen.