„Der Anruf kam Donnerstagnachmittag. Und natürlich habe ich gleich Ja gesagt, als ich gefragt wurde, ob ich in der aktuellen Stunde am Freitag zum Bundeswehreinsatz in Mali reden kann“, berichtet der SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Schmid. Das Thema – Bundeswehreinsatz in Mali – ist Schmid als Berichterstatter im Verteidigungsausschuss bereits vertraut, so dass er sich gleich an die Vorbereitung seiner Rede setzte. „Es ist schon eine andere Art der Vorbereitung als zum Beispiel eine Rede im Gemeinde- oder Kreistag, insbesondere da wir Abgeordnete eine strikte Zeitvorgabe bekommen“, so Schmid.
Am Freitagnachmittag war es dann soweit: erstmals durfte Christoph Schmid ans Redepult des Deutschen Bundestags treten und in fünf Minuten Redezeit den Standpunkt der SPD-Fraktion darlegen. Schmid machte deutlich, dass eine auf Antrag der AfD kurzfristig angesetzte Aktuelle Stunde nicht das richtige Format sei, um in die parlamentarische Diskussion zur Fortführung der Mali-Missionen der Bundeswehr einzusteigen. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hatte bereits am Dienstag die Mitglieder des Verteidigungsausschusses über den aktuellen Stand informiert. Angesichts der aktuellen Diskussion sowohl in Frankreich als auch in Deutschland, ob die Mali-Missionen beendet werden sollten, dankte Schmid den Soldatinnen und Soldaten für ihren Einsatz im Auftrag des deutschen Parlaments. Ohne ein Entgegenkommen Malis sei eine Fortführung der Mali Missionen ungewiss. Die Entscheidung des Bundestags müsse daher sorgfältig abgewogen werden. Er betonte: „Wir sind uns unserer Verantwortung für unsere Soldatinnen und Soldaten und unserer Verantwortung für die Region sehr bewusst. Die Leute vor Ort müssen wissen, dass Europa ein verlässlicher Partner war, ist und bleibt. Wir werden daher in enger Abstimmung mit unseren internationalen Partnern im dafür vorgesehenen parlamentarischen Rahmen die richtigen Entscheidungen treffen.“ Und damit waren die fünf Minuten Redezeit auch schon gut ausgefüllt und Christoph Schmid hatte seine erste Rede im Deutschen Bundestag gehalten.