Wer auf dem Land wohnt, hat es schwer, ohne Auto von A nach B zu kommen. Die Leute, die sich kein eigenes Fahrzeug leisten können oder wollen, sind auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Pendler/innen, die zur Arbeit müssen. Ältere Menschen, die einen Termin beim Arzt haben oder Auszubildende, die am Wochenende ihre Freunde treffen wollen.
Mobilität gehört zum alltäglichen Leben.
Doch in der Realität funktioniert dies vielerorts nur schlecht. Die Busse fahren unregelmäßig (oder am Wochenende oft gar nicht), manche kleinen Orte sind erst gar nicht an den öffentlichen Verkehr angebunden und die Preise für eine Fahrkarte sind oft hoch. 4,50€ kosten 20km mit dem Bus im Oberallgäu. Das stellt Menschen mit einem kleineren Einkommen vor Herausforderungen.
Deswegen fordere ich die Einführung eines bayernweiten Sozialtickets!
Derzeit haben gerade einmal 31 Kommunen in ganz Bayern eine Sozialkarte oder ein Sozialticket. Eine Vergünstigung der Fahrkartenpreise also, für bestimmte Gruppen. Ich finde, dass muss sich ändern. Dabei soll die Finanzierung nicht an den Kommunen als freiwillige Leistung hängen bleiben. Der Freistaat hat die Pflicht, die Landkreise und Städte zu unterstützen.
Die Vorteile? Bayern würde einen praktischen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Busse und Bahnen wären besser ausgelastet, ohne mehr Kraftstoff zu Verbrauchen oder mehr CO2 auszustoßen. Ein Bus kann dabei etwa 30 PKW ersetzen. Das gilt aber nur, wenn das Angebot bei den Bürger/innen als gute Alternative zum eigenen Fahrzeug wahrgenommen wird. Und jedes Auto weniger auf der Straße bedeutet weniger Abgase, weniger Lärm und weniger Kampf um Parkplätze. Dabei ist zu beobachten: Ein gut ausgebauter und bezahlbarer ÖPNV schafft Nachfrage. Und das führt in der Realität oft dazu, dass Buslinien ausgebaut werden, statt gekürzt und das neue Verbindungen geschaffen werden.
Derzeit gibt Bayern 80% seiner Förderungen im Bereich Verkehr für den Individualverkehr aus und nur 20% für den ÖPNV. Nicht sehr zukunftsorientiert oder? Lasst uns das ändern!